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Selbst schuld am Lungenkrebs?

Selbst schuld am Lungenkrebs? So einfach ist es nicht!

Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs sind häufig mit Schuldzuweisungen konfrontiert. Das ist das Letzte, was Betroffenen mit Krebs weiterhilft. Wir nehmen den Weltkrebstag vom 4. Februar zum Anlass, um im neuen Podcast darüber zu sprechen, was Patientinnen und Patienten im Umgang mit der Diagnose Krebs tatsächlich unterstützt.

Wer mit dem Auto verunfallt, ist selbst schuld. Jeder weiss, dass der Strassenverkehr gefährlich ist. Wer von einem herunterfallenden Ast getroffen wird, ist selbst schuld. Jeder weiss, dass man bei Sturm besser im Haus bleibt. Wer Lungenkrebs bekommt, ist selbst schuld. Jeder weiss, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht. Mit den ersten beiden Aussagen ist vermutlich kaum jemand einverstanden. Bei der dritten Aussage sieht es leider anders aus. Über 90 Prozent der Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs erleben Schuldzuweisungen. Sie werden voreilig als Raucher abgestempelt, obwohl 20 Prozent der Betroffenen gar nie geraucht haben.

Zwar ist das Rauchen tatsächlich ein wichtiger Risikofaktor für Lungenkrebs.1 Klar ist aber auch, dass die Gründe, warum Krebs entsteht, vielfältig und sehr komplex sind. Neben Umwelteinflüssen spielen auch die erbliche Veranlagung und nicht zuletzt der Zufall mit.2 Einfache Ursache-Wirkung-Erklärungen greifen viel zu kurz. Doch Schuldzuweisungen – egal, ob man sich selbst die Schuld gibt oder sie von anderen auferlegt bekommt – sind genau das: der Versuch einer einfachen Erklärung für ein Ereignis mit kompliziertem, vielleicht sogar unerklärbarem Hintergrund.

Schuldzuweisung und das damit verbundene Stigma bringen niemanden weiter. Im Gegenteil: Sie vergrössern das ohnehin schon grosse Leid zusätzlich. Sie führen beispielsweise dazu, dass Betroffene lange zögern, bevor sie zur Ärztin oder zum Arzt gehen. So geht wertvolle Zeit bis zum Start einer Behandlung verloren. Darum kämpfen wir bei Janssen entschieden gegen das Stigma des Lungenkrebses. So wie wir alles daransetzen, durch weitere Forschung und Entwicklung aus Lungenkrebs eine behandelbare oder gar heilbare Erkrankung zu machen.

Alle Krebsbetroffenen brauchen Empathie und Unterstützung aus ihrem Umfeld. Anlässlich des Weltkrebstages vom 4. Februar starten wir darum mit dem Podcast zum Umgang mit der Diagnose Krebs. Zum Auftakt sprechen wir mit Dr. med. Patrick Nemeshazy. Er ist Chefarzt der Psychiatrischen Dienste der Spital Region Oberaargau AG und Spezialist für Psychoonkologie. Im Podcast erklärt er, was Patientinnen und Patienten mit Krebs viel besser gebrauchen können als Schuldzuweisungen.

 

  1. Krebsliga Schweiz: Broschüre Lungenkrebs Bronchialkarzinom Seite 13, Artikelnummer: 011067012111
    https://shop.krebsliga.ch/broschueren-infomaterial/leben-mit-krebs/krebs...
  2. 2. Krebsliga Schweiz: Broschüre Lungenkrebs Bronchialkarzinom Seite 10, 13-15, Artikelnummer: 011067012111
    https://shop.krebsliga.ch/broschueren-infomaterial/leben-mit-krebs/krebs...

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